"Fake News": Desinformation erkennen - Fakten prüfen
Am 24. Juni 2025 bot der NLV eine Teilnahme an einem Online-Vortrag mit dem Titel "Fake News": Desinformation erkennen - Fakten prüfen an. Die Referentin war Karolin Schwarz, eine Journalistin und Autorin.
Frau Schwarz erklärte zunächst, dass der Begriff Fake News in letzter Zeit oft benutzt wird, aber von unklarer Bedeutung ist. Präsident Donald Trump benutzt ihn in dem Sinn, ihm unbequeme Meldungen abzustempeln. Definiert ist dagegen der Begriff Desinformation für eine absichtliche Manipulation oder Lüge. Eine Fehlinformation ist ein unbeabsichtiger Fehler. Immer öfter erfahren wir von FIMI. Die Bundesregierung erklärt dazu: "FIMI steht für Foreign Information Manipulation and Interference. Der Begriff beschreibt manipulative Verhaltensweisen und Kampagnen in klassischen und digitalen Medien. Hiermit versuchen ausländische Akteure unsere freiheitlichen Werte, staatliche Handlungsfähigkeit und politische Prozesse zu untergraben."
Desinformation funktioniert durch Emotionalisierung, besonders in Phasen der Ungewissheit. Dazu werden Bilder aus dem Zusammenhang gerissen oder künstlich erzeugt, Dokumente, Zitate, Medienberichte gefälscht oder unwahre Augenzeugenberichte und Kettenbriefe in Umlauf gebracht, gerne über Gewaltereignisse oder Naturkatastrophen. Die Motive sind politisch oder die Desinformation soll Panik auslösen oder jemand will durch die erreichte Aufmerksamkeit einfach nur Geld verdienen.
Der wichtigste Tipp, den die Referentin uns gab, war: durchatmen und die Information nicht gleich weiterleiten. Wir sollten die Quelle der Information überprüfen und einen Faktencheck durchführen. Mit einer Suchmaschine wie Google kann nach dem Titel gesucht werden, indem man den Titel in Gänsefüßchen setzt. Auch eine Bilderrückwärtssuche kann ergeben, dass ein gezeigtes Bild schon alt ist und in einem anderen Zusammenhang genutzt wurde.
Alle Altersgruppen sind empfänglich für Falschmeldungen. Frau Schwarz empfahl, Menschen unseres Umfeldes, die eine Falschmeldung verbreitet haben, nicht bloßzustellen und ihnen keine Faktenchecks zu präsentieren, sondern ihnen Fragen zu stellen.
Junge Leute können schlecht Meinungen von Fakten unterscheiden und schlecht Werbung und Information auseinanderhalten.
Ursula Renken